Schwierigkeit |
schwer
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Aufstieg
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2300 hm |
Abstieg
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2300 hm |
Tiefster Punkt |
Wimbachbrücke 600 m |
Höchster Punkt |
Großer Hundstod 2593 m |
Dauer
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9:00 h |
Strecke
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29,6 km |
Hundstodreibe - abwechslungsreiche Gebietsdurchquerung an einem Tag

Quelle: DAV Sektion Teisendorf, Autor: Stefan Stadler
Die Tour
Für die Hundstodtreibe starten wir von der Wimbachbrücke und gehen durch das Wimbachgries in das Steinerne Meer. Der große Hundstod (2.593 m) wird umrundet und kann auch bestiegen werden. Rassiger Höhepunkt der Tour ist klassisch die Abfahrt durch den anspruchsvollen Loferer Seilergraben zurück in das Wimbachgries. Hier wird die als Variante zu sehende Abfahrt durch den extrem steilen und engen Leoganger Seilergraben beschrieben.
Diese Tour stellt eindrucksvoll dar, wie weit man bei entsprechender Kondition mit Tourenski an den Füßen an einem Tag gehen und wieviel verschiedene Gebirgslandschaften man dabei erleben kann. Die Eindrücke vom langen Kar Wimbachgries über die weiten Karstflächen des Steinernen Meer bis zu steilen Rinnen zwischen schroffen Felswänden werden jedem der die Tour gemacht hat sehr lange in Erinnerung bleiben! Das Wimbachschloss hat im Frühjahr (um Ostern) meist einige Wochen geöffnet.
Nach der Schweizer Skitourenskala ist die Tour als schwierig S bis 45 Grad einzustufen.
Autorentipp
Wer die echte konditionelle Herausforderung sucht startet im Hintertal, geht auf das Seehorn und beginnt von hier aus mit der Abfahrt durch den Loferer Seilergraben die Umrundung des großen Hundstod. Zuletzt über die Kematenschneid geht es wieder auf das Seehorn und zurück zum Ausgangspunkt. Inkl. Gipfelbesteigung sammelt man so über 3.000 Hm!
Info
Karte
Details
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Gefahrenpotential
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Technik | |
Exposition |
N
O
S
W
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Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
Wimbachbrücke
Ziel
Wimbachbrücke
Weg
Aufstieg: Los geht es das Wimbachtal, an der im Winter geschlossenen Wimbachklamm vorbei, taleinwärts. Immer im Bereich des Sommerweges vorbei an der Gaststätte Wimbachschloss und flach ansteigend weiter zur Wimbachgrieshütte. Um den Trischübel (Sattel) zu erreichen, muss man eine mit Stahlseilen versicherte (können natürlich auch eingeschneit sein!) extrem steile Wandstelle von links nach rechts queren. Bei viel Schnee kann die Stelle sehr heikel sein! Vom Trischübel steigt man in nordwestlicher Richtung zum Hundstodtgatterl (2.188 m) weiter an. Hier zieht man kurz die Felle von den Skiern und fährt jenseits ca. 100 Hm ab. Weiter geht es auf die im Westen liegende Hundstodscharte. Im Bereich des Sommerweges wird der große Hundstod auf der Südseite im felsdurchsetzten bis zu 45 Grad steilem Gelände bestiegen. Berg Heil!
Rückweg: Im Bereich der Aufstiegsroute fahren wir wieder zur Hundstodscharte ab und queren flach in wenigen Minuten zum Diesbacheck. Der große Hundstod muss nicht zwingend bestiegen werden - man spart sich ca. 400 Hm und 1,5 h. Jedenfalls jetzt auf der Westseite des großen Hundstod fährt man die herrliche Abfahrt auf die Hirschwies hinunter. Üblich ist es jetzt auf die Kematenschneid (und das Seehorn) aufzusteigen und den Leoganger Seilergraben, welcher ca. 45 Grad steil ist, in das Wimbachgries abzufahren. Im GPS-Track und der Karte dieser Tourenbeschreibung ist der Aufstieg auf die Kühleitenschneid und die Abfahrt in den Leoganger Seilergraben dargestellt. Die Einfahrt in den Leoganger Seilergraben ist oft überwechtet und der Graben selbst ist eng, also noch ein wenig anspruchsvoller als der Loferer Seilergraben. Jetzt ist allen Begehern dieser Tour noch viel Schnee zu wünschen, dass im Gries (nur ganz zuletzt fährt man auf dem Sommerweg) möglichst bis ganz hinaus zur Wimbachbrücke läuft!
Anreise
Öffentliche Verkehrsmittel
Man fährt auf der Bahnlinie München-Salzburg (bzw. S-Bahn-Linie S4 von Salzburg) nach Freilassing und von dort mit der Regionalbahn (oder ebenfalls mit der S4) nach Berchtesgaden. Vom Bahnhof geht es weiter mit dem Bus Nr. 846 zur Wimbachbrücke.
Anfahrt
Von Süden und Osten kommend verlassen wir die Tauern Autobahn A10 an der Ausfahrt Salzburg Süd und fahren weiter auf der B 305 nach Berchtesgaden. Immer im Talgrund bleibend weiter Richtung Ramsau (Bergsteigerdorf). Kurz vor Ramsau biegen wir nach einem Felsentor links zum Ausgangspunkt Wimbachbrücke ein.
Von Norden und Westen kommend verlassen wir die A8 München Salzburg an der Anschlussstelle Siegsdorf und fahren über Inzell, Unterjettenberg die Passstraße Wachterl hinauf. Jenseits hinab kommen wir nach Ramsau (bei Berchtesgaden) und wenige Kilometer weiter Richtung Berchtesgaden erreichen wir den Parkplatz Wimbachbrücke.
Parken
Der große und geräumte Parkplatz kostet für 24 Stunden 7 Euro (Stand 2021). An der Wimbachbrücke befindet sich auch eine Informationsstelle des Nationalpark Berchtesgaden und eine WC-Anlage.
Weitere Informationen
Touristinfo Bergsteigerdorf Ramsau ; Nationalpark Berchtesgaden ; Wimbachschloss (Öffnungszeiten kontrollieren) ; aktuelles vom Autor auf Facebook
Ausrüstung
vollständige Skitouren- und Lawinennotfallausrüstung
Sicherheitshinweise
Die Tour wird klassisch im Frühjahr begangen und ist nur bei sehr guten Bedingungen im Hochwinter möglich.