Vom Main über den Berg an den Main

Quelle: Fränkische Nachrichten Verlags-GmbH, Autor: Christian Bach

Die Tour

Die Tour führt von Würzburg am Main über den Höhenrücken nach Volkach am Main. Ab hier folgt man dem Main-Radweg bis Kitzingen und erklimmt dann wieder die Höhenzüge zurück in Richtung Würzburg. Die Anstiege sind meist sanft. Ab Kitzingen kann man auch mit der Bahn zurück nach Würzburg fahren.

Radfahren in Mainfranken - da wird an erster Stelle meistens der "MainRadweg" genannt. Doch auch abseits des großen (Touristen-)Stroms gibt es allerhand zu entdecken und vor allen Dingen: Viel Ruhe. Will man die 79 Kilometer lange Tour an einem Tag absolvieren, bleibt wahrscheinlich nicht viel Zeit für Sightseeing. Übernachtungsgelegenheiten gibt es im Maintal aber reichlich, so dass man die Tour auch auf zwei Tage aufteilen kann. Last but not least kann man ab Kitzingen auch mit der Bahn nach Würzburg zurückfahren und so Zeit sparen.

Die Tour startet in Würzburg am Hauptbahnhof. Ab hier folgt man bis Volkach dem beschilderten "2FrankenRadweg". Der Radweg ist markiert mit einem weißen Radfahrersymbol auf rotem Grund. Die Radwegroute führt zunächst im Stadtgebiet von Würzburg entlang stark befahrener Straßen in Richtung Osten in den Stadtteil Lengfeld. Ab hier wird es ruhiger. Entlang des Baches Kürnach geht es nach Estenfeld und Kürnach.

In Kürnach am alten Feuerwehrhaus (in der Straße "Am Güßgraben") befindet sich ein öffentliches WC und eine Fahrrad-Werkzeug-Station. Gleich gegenüber steht eine Wegkapelle, die aus einem alten Wasserpumpenhaus entstanden ist.

Ab Kürnach verläuft die Route weitestgehend über offenes Feld. Auf der Höhe fährt man an Gut Seligenstadt vorbei, dass von der Stiftung Juliusspital in Würzburg verwaltet wird.

Ein Stück weiter nördlich liegt der Bahnhof Seligenstadt an der Bahnstrecke Würzburg-Schweinfurt. Über einen Pfad erreicht man vom Bahnhof aus den etwas abseits gelegenen Endpunkt der alten Mainschleifenbahn. Von April bis Oktober verkehrt hier sonn- und feiertags ein historischer Schienenbus zwischen Seligenstadt und Astheim (bei Volkach).

Der "2FrankenRadweg" führt vom Bahnhof Seligenstadt weiter in Richtung Prosselsheim. In Prosselsheim geht es links ab in Richtung Püssensheim, nach dem Bahnübergang jedoch auf einem asphaltierten Feldweg weiter über die Höhe. Hat man den Scheitelpunkt überwunden, sieht man schon die Rebhänge des Maintales. Der Radweg führt rechts hinüber zur "Vogelsburg". An der Stelle einer alten Wehranlage stehen heute eine Kirche mit einer Niederlassung der Augustinerschwestern sowie ein Gasthaus, von dessen Terrasse sich ein famoser Blick auf die Mainschleife bietet.

Von der Vogelsburg geht es hinunter nach Astheim und über den Main nach Volkach. Hier könnte der erste größere Stopp eingelegt werden, denn das Städtchen und der ganze Bereich der Mainschleife beherbergen viele Sehenswürdigkeiten sowie Weingüter, Schenken und Gasthäuser. Zumindest eine kurze Stippvisite auf dem Marktplatz von Volkach sollte man sich gönnen - hier befindet sich auch eine Ladestation für E-Bikes -, bevor man vom "2FrankenRadweg" überwechselt auf den "MainRadweg". Dieser verläuft hier zunächst direkt am linken Mainufer. Kurz nach Volkach überquert die Route den neuen Main und folgt auf der anderen Seite dem Verlauf des alten Flussbettes durch die Mainschleife. Auf dem Weg liegen die Weinorte Nordheim (am anderem Flussufer gegenüber: Escherndorf) und Sommerach.

Nach Sommerach geht es auf dem Main-Radweg wieder zurück auf die linke Seite des neuen Mains, und weiter nach Schwarzach. Es empfiehlt sich ein Abstecher zu der mächtigen, mit vier Türmen bestückten Abteikirche des Benediktinerklosters im Ortsteil Münsterschwarzach.

Kurz nach Münsterschwarzach teilt sich der Radweg: Der eine Teil bleibt am linken Ufer des Mains und führt weiter nach Hörblach, der andere - und hier beschriebene - Teil verläuft auf der Straßenbrücke über den Main nach Dettelbach. Erneut trifft der Reisende auf ein hübsches mainfränkisches Städtchen mit einer Stadtbefestigung, Fachwerkhäusern und gepflasterten Gassen. Sehenswert sind unter anderem das spätgotische Rathaus und die Wallfahrtskirche Maria im Sand. Probieren sollte man die "Muskatzinen" - kleine, im Geschmack an Lebkuchen erinnernde Kekse.

Ab Dettelbach geht es weiter am rechten Ufer des Mains nach Mainstockheim. Auch hier kann man den Radwegverlauf einmal verlassen und durch das Innere des Ortskernes stromern. Tipp: An der Straße hinunter zum Fähranleger steht eine Info-Tafel, auf der zwei Rundwanderungen durch den Ort beschrieben sind. Hier bekommt man einen guten Überblick über Geschichtliches und Kulturelles in Mainstockheim.

Bis Kitzingen ist es jetzt nur noch ein Katzensprung, und dort gibt es natürlich ebenfalls ein Menge zu sehen, wenn man die Zeit dafür mitbringt. Auf dem Radweg kommt man am rechten Mainufer in die Stadt. Zielpunkt ist zunächst das Büro der Tourist-Information am westlichen Ende der alten Mainbrücke. Von hier sollte man wenigstens einmal über die Mainbrücke und zurück radeln, um das Stadtpanorama von Kitzingen auf sich wirken zu lassen. Von der Tourist-Info aus folgt man dann zunächst der Radwegbeschilderung Richtung Bahnhof, fährt jedoch am Königsplatz weiter in die Kaiserstraße, dann in die Würzburger Straße, und ab der Eisenbahnbrücke weiter, der Radwegbeschilderung folgend, in Richtung Repperndorf und Würzburg. Durch den Weinort Repperndorf hindurch geht es auf hinauf auf die Höhe, und nach Unterquerung der Autobahn A7  rechts hinüber nach Biebelried. Nächstes Ziel ist das Gewerbegebiet Mainfrankenpark, von dessen östlichem Rand aus sich ein grandioser Ausblick bietet. Nun heißt die Devise "abwärts" - zunächst nach Rottendorf und schließlich zurück ins pulsierende Würzburg.

Autorentipp

Auf der Fahrt über die Höhenzüge bieten sich immer wieder weite Ausblicke auf Mainfranken, insbesondere nach dem Überqueren der Höhe bei Prosselsheim, von der Aussichtsplattform "terroir f" vor der Vogelsburg sowie auf der Höhe am Gewerbegebiet "Mainfrankenpark".

Info

Schwierigkeit
schwer
Aufstieg
763 hm
Abstieg
763 hm
Tiefster Punkt 176 m
Höchster Punkt 332 m
Dauer
5:33 h
Strecke
79,1 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

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